Galerie

Visited Lost Places

Streifzüge im Revier

Regelmäßig unternehme ich mit meinem Ehemann und meinem Sohn Milan sowie Freunden Touren sowohl in stillgelegte als auch Werke, die noch in Betrieb sind. Aber auch betagte Wohngebäude, die das Leben im Ruhrgebiet widerspiegeln, gehören dazu. Hierbei entstanden zahllose Fotos. Besonders alte, traditionsreiche Häuser mit viel Geschichte achten wir sehr und faszinieren uns.
Leider haben viele Fotos bereits nach kurzer Zeit einen historischen Charakter. Betriebsanlagen wurden stillgelegt, Werksgebäude und Zechen-Wohnsiedlungen abgerissen.

Die Galerie wird immer wieder erweitert.

Hubertusstraße Schimanski und Thanner
Zwei Ikonen, die Ruhrgebiets-Identität stifteten...


Altes Haus an der Listerstraße

Dieses alte Gebäude aus dem Jahre 1907 an der Listersteraße fiel uns bei einem kleinen Ausflug auf. Leider war es bis auf einem demolierten Schrank und Schreibtisach leergeräumt, nur jede Menge Müll und Unrat befand sich in den Ecken. Der ursprüngliche Nutzung des Gebäudes ließ sich nicht mehr eruieren. Dennoch möchte ich einigen Fotos des Gebäudes etwas Platz einräumen.







Steinbruch Listertal

An der Verladestelle in Kram/Hunswinkel der Basalt GmbH. Das meiste Material wird heute mit LKWs abtransportiert. Aber grade hier bietet sich der Einsatz der Eisenbahn an. Aber selbst wenn wieder vermehrt Schotterzüge aus dem Ihnetal wieder fahren könnten, müssen auch die Empfängerorte für die Produkte des Steinbruchs über eine Schienenanbindung verfügen. So bleibt nur die hübsch anzuschauende Eisenbahn-Romantik.







Lost Reiterhof

Ein verlassener Hof mit Tradition. Sich selbst überlassen, dem Verfall und vor allen Dingen den Vandalen preisgegeben. Er hinterließ ein trauriges Gefühl und auch Wut in einem...







Haus an der Feldstraße, Herten

Dieses faszinierende, mehr als hundert Jahre alte Gebäude mit doppeltem Kreuzgiebel, Lisenen, Ecklisenen, Giebel- und Stockwerkgesims mußte einem Neubau weichen, der in kürzester Zeit in heutiger Bauweise in minimalistischer Architekur hingestellt wurde.







Delta Musik Park

Der Delta Musik Park, Duisburg-Hamborn nahe dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord und unmittelbar an dem Kokereigelände Friedrich Thyssen 4/8 gelegen, wurde im Februar 1996 eröffnet. Aufgrund schwindender Besucherzahlen mußte die Disco, wie viele andere Großraumdiscos vor ihr, geschlossen werden. Als die letzte Party am 31.05.2014 stieg hatte der Betreiber bereits Insolvenz angemeldet. Als ein neue Besitzer den Betrieb im März 2015 übernahm, bürdete er sich auch alle Verbindlichkeiten der Betreibergesellschaft "dmp" auf. Schnell kam er mit der Last der Altschulden ins Trudeln und dem "Tentorium" war nur eine kurze Existenz beschert. Im Oktober 2016 schlossen endgültig die Pforten dieser Großraumdisco.







Bahnhof Westerholt

Der alte Bahnhof Westerholt, Herten, lag an der Hamm-Osterfelder-Bahn, eine der Güterzugmagistralen aus bzw. ins Ruhrgebiet. Am 1. Mai 1905 fuhr damals der erste Zug auf der Strecke Hamm-Osterfeld in Westerholt ein. Der Bahnhof wurde gut angenommen. Im Jahre 1928 wurden im Personenverkehr 111.105 Fahrkarten im Fernverkehr verkauft und im Gepäckverkehr 452 versandte und 458 empfangene Sendungen abgefertigt. Das Gebäude ist inzwischen abgebrochen und das Gelände inzwischen leergeräumt.







Siedlung "Schlägel & Eisen"

Die Schlägel & Eisen-Siedlung in Gladbeck-Zweckel wurde 1913 im Stil einer Gartensiedlung von einer privaten Gladbecker Baugesellschaft geplant und errichtet. Nun viele Jahre leerstehend schreiten die Abbrucharbeiten voran.







Bergbau-Berufsschule

Die Bergbauberufsschule Zweckel stand offensichtlich schon viele Jahre leer und war dem Vandalismus hilflos ausgesetzt. Keine Fensterscheibe war mehr ganz. Aber es kam noch schlimmer: am 10. Juli 2016 brannte die Bergschule Zweckel nieder. Der Brand wurde erst spät am Abend gemeldet, da das Gebäude versteckt in einem Waldstück steht. Das Dach des historischen Gebäudes stand da schon lichterloh in Flammen. Nun ist das Gebäude stark einsturzgefährdet. Was nun mit dem letzten historischen Bergwerksgebäude in Gladbeck geschieht entzieht sich meiner Kenntnis.







Kräuterhof in Herten

Das Kräuterhof-Gelände war einst Stammsitz der Familie Schweisfurth und bis zur Insolvenz Betriebsstätte der "Casserole". Georg Schweisfurth, Urenkel des Unternehmensgründers Ludwig Schweisfurth, scheiterte mit dem Versuch, das bundesweit bekannte Unternehmen "Casserole" mit Hunderten Mitarbeitern zu sanieren und dem romantischen Kräuterhof mit Biergarten und Wirtshaus wiederzubeleben. Auch folgende Investoren waren ideenlos und schließlich wurde dem Abriß zugestimmt.







Gebäude Ewald Schacht V

Im Jahre 1907 war Teufbeginn des Schachtes V als Wetterschacht für die Zeche Ewald. Mitte der 20er Jahre wurde der Schacht vorübergehend Förderschacht. Im Jahre 1996 wurde der Schacht aufgegeben, die Gebäude bis auf dieses und dem Pförtnerhaus abgerissen.







Zentralförderschacht Blumenthal/Haard

Die Zeche Shamrock wurde am 21. März 1856 in Herne gegründet. Der Name ist abgeleitet vom irischen Nationalsymbol, dem Kleeblatt, da das Bergwerk von irischen und belgischen Kapitalgebern finanziert wurde. Schacht 11 wurde auf der Schachtanlage Shamrock 3/4 im Jahre 1957 abgeteuft. Zehn Jahre später, am 31. Oktober 1967, wurde die Zeche Shamrock stillgelegt. Die Schachtanlage 1/2/6/9 komplett und auf der Schachtanlage 3/4/11 die Schächte 3 und 4. Jedoch Schacht 11 sollte fortan als Hauptförderschacht der Zeche General Blumenthal dienen. Am 1. Oktober 1992 wurde von der Ruhrkohle AG der Beschluß umgesetzt, die Zeche General Blumenthal in Recklinghausen mit der Zeche Ewald Fortsetzung in Oer-Erkenschwick zusammenzulegen. Seitdem führte Schacht 11 den Namen "Zentralförderschacht Blumenthal/Haard 11". Der letzte Förderwagen im Schacht Blumenthal 11 wurde am 30. Juni 2001 ans Tageslicht gehoben.







Verwaltungsgebäude der Kokerei Alma

Die Kokerei Alma wurde von Fritz Schupp und Martin Kremmer in Zusammenarbeit mit entsprechenden Architekten und Ingenieuren gestaltet. Das Verwaltungsgebäude wurde im Jahre 1927 im Stile des Backsteinexpressionismus errichtet. Die Kokerei verfügte über zwei Koppers-Verbundofenbatterien. Das zu Unterfeuerung benötigte Schwachgas lieferten die Hochöfen des Schalker Vereins, der auch Abnehmer des produzierten Kokses war. Ferner wurden Teer, Naphthalin, Benzol und schwefelsaures Ammoniak gewonnen. Aus den Kokereiabwässern wurde Phenol gewonnen. Ebenfalls war das Hochofenwerk Schalker Verein Hauptabnehmer des gereinigten Starkgases und nur ein kleiner Teil des verdichteten Kokereigases wurde als Stadtgas in das Ruhrgasnetz eingespeist.

Die Kokerei wurde im Jahre 1963 stillgelegt und bis auf das Verwaltungsgebäude abgebrochen. Das ehemaligen Betriebsgelände der Kokerei wurde von 1969 bis in die 1980er Jahre für Autospeedway-Rennen genutzt (Motodrom Gelsenkirchen). Im Jahre 1982/1983 wurde das denkmalgeschützte Gebäude mit Mitteln des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe restauriert und für einige Jahre als Firmenstandort genutzt.

Heute verfällt das Gebäude, indem es Wind, Wetter und Vandalismus schutzlos ausgeliefert ist.







Kokerei Rheinhausen

Der letzte Ofen der Hüttenkokerei Rheinhausen, der Ofen 333, wurde am 17.08.1993 um 20:47 gedrückt. Nach dem Abbruch des Krupp-Hüttenwerkes in Duisburg-Rheinhausen und der angegliederten Kokerei entstand auf dem riesigen Areal ein Zentrum für Logistikunternehmen unter dem Namen Logport I.







Kokerei Minister Stein

Die Kokerei Minister Stein in Dortmund Eving. Der letzte Koks wurde 30. September 1987 gedrückt. Einige Relikte blieben jedoch bis 2002/2003 erhalten. Darunter die markanten Kühltürme und der Gasometer, den ich leider aber nicht ablichtete 😒







Schacht IV der Zeche Osterfeld

Teufbeginn für Schacht 4 der Zeche Osterfeld war im Jahre 1913. Dieser Wetterschacht war nötig, da die weitere Ausdehnung des Grubengebäudes eine bessere Bewetterung erforderte. Der Schacht befand sich im Nordfeld, 1,7 Kilometer nördlich der Schächte 1 bis 3. Der beim Abteufen anfallende Abraum wurde zu einer flachen Halde aufgeschüttet, auf die der markante 43 m hohe Turm im Jahre 1923/24 errichtet wurde. Der Entwurf für diesen Turm stammte von dem ortsansässigen Architekt Toni Schwingen in Zusammenarbeit mit dem Baubüro der Gutehoffnungshütte. Das Innere des Förderturms bildet eine Tragkonstruktion aus Stahl, außen sind Stahlfachwerkfassaden vorgehängt. Nach oben verjüngt sich der Turm in zwei Stufen, bevor er mit einem Zeltdach abschließt. Eigentlich sollte Schacht 4 ausschließlich der Seilfahrt und Bewetterung, später auch der Kohlenförderung dienen. Jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg spielte Schacht 4 eine besondere Rolle und übernahm zusätzliche Funktionen, da auf der Anlage 1/2/3 der Hauptförderschacht durch Kriegsschäden ausgefallen war. Nach Instandsetzung des zerstörten Schachtes 3 im Jahre 1950, dem "Paul-Reusch-Schacht", erhielt Schacht 4 einen neuen Grubenlüfter. Auch im Jahre 1956 wurde wieder vermehrt auf Schacht 4 zurückgegriffen, da Schacht 1 modernisiert wurde. Er diente nun vermehrt zur Seilfahrt und der Materialförderung

Am 1. Juli 1989 erfolgte der Zusammenschluß der Zeche "Osterfeld" mit der benachbarten Zeche "Lohberg" zum "Bergwerk Lohberg-Osterfeld" und die Förderung wurde auf Lohberg 1/2 konzentriert. Im Oktober 1993 wurde der Schacht Osterfeld 4 verfüllt. Der Schachtturm steht seitdem auch unter Denkmalschutz.







Henrichshütte Hattingen

Die Henrichshütte wurde im Jahre 1854 gegründet. Beinahe 150 Jahre waren hier viele Tausende Arbeiter beschäftigt. Ab dem Jahre 1987 wurde die Henrichshütte stillgelegt (1987 Hochofen 2 und 3 sowie das Walzwerk, 1993 Stahlwerk, 2003 Schmiede). Heute wird das Hüttenwerk nach Teilabbruch als Museum betrieben.







Impressionen aus Duisburg









⚒ Glückauf! ⚒
 
Michaela Barz-Berg, 05.2002 - 2024